„Heimat shoppen“: Bewährungsprobe mit Bravour bestanden – Zweites Aktionswochenende im September 2016 geplant

Region. Der stationäre Handel ist der Motor einer Stadt, der stationäre Handel sorgt für Feste in der Stadt, der stationäre Handel ist eine Plattform des gesellschaftliches Lebens, wo man sich trifft, kommuniziert und Projekte für die Stadtqualität produziert – das haben alle Akteure zur Aktion „Heimat shoppen“ im September 2015 in der gesamten Region bewiesen.

So gab es nicht nur die Einkaufstüte mit dem großen Logo „Heimat shoppen“. Dutzende Aktionen der stationären Händler und Gewerbeverbände in allen Städten und Gemeinden waren das Ergebnis der besonderen Aktion. Ob mit Heimat-shoppen-Logos und Accessoires dekorierte Schaufenster, Late-Night-Shopping, Entenangeln für die Kleinen, ein eigener Buure-Markt, Autogrammstunden, Bälle-Paradiese, zig Tombolas, Teddybären mit Heimat-shoppen-Tüten oder Infostände über die Aktion und das Geschehen in der Stadt – jede Stadt in der Region hatte ihre eigenen Heimat-shoppen-Aktion.

Lebenswerte Stadt

Wenn auch das Ziel immer das Gleiche war und ist: Die Bedeutung des stationären Handels in den Vordergrund zu rücken. Denn der stationäre Handel ist nicht nur eine Plattform, auf der Ware gegen Geld getauscht wird. Dieser Handel und jeder einzelne Geschäftsinhaber sorgt dafür, dass Stadtfeste organisiert und ausgeführt werden, dass Brauchtum und Kultur erhalten bleiben. Kurzum also, dass eine Stadt immer attraktiver und lebenswerter wird.

Das Heimat-shoppen-Wochenende findet am 9. und 10. September 2016 statt. Ohne die Unterstützung von Sponsoren ist die Aktion „Heimat shoppen“ allerdings nicht denkbar. Deshalb werden aktuell Sponsoren gesucht, die mit ihrem finanziellen Beitrag diese Aktionstage erst ermöglichen. Durch diese Gelder können unter anderem die besonderen Tüten gedruckt und Flyer erstellt werden. (appel)

Interessierte Sponsoren können sich bei Monika Frohn von der IHK Aachen melden unter monika.frohn@aachen.ihk.de, Telefon 0241/4460-102, oder saskia.pionke@aachen.ihk.de, Telefon 0241/4460-128.

 

„Handel belebt die eigene Heimat“

Um den lokalen Einzelhandel zu stärken, hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen im vergangenen Jahr das Projekt „Heimat shoppen“ auf die Städteregion Aachen und die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg ausgeweitet – mit Erfolg, wie Monika Frohn von der IHK im Interview erklärt:

Frau Frohn, wie sieht die Bilanz der IHK für das Heimat shoppen 2015 aus?

Monika Frohn: „Aus unserer Sicht ist die Aktion sehr gut gelaufen. Rund 1.500 Einzelhändler aus 35 Kommunen der Region haben sich beteiligt und die Kunden auf das Thema „Heimat shoppen“ aufmerksam gemacht. Dazu beigetragen haben auch die rund 135.000 verteilten Einkaufstüten sowie die passenden Sticker, Flyer und Plakate. Viele Händler, Interessen- und Werbegemeinschaften haben an den beiden Tagen mit Sonderaktionen überrascht. So wurde das Einkaufen zum Erlebnis.“

Warum gibt es eine zweite Auflage in 2016?

Frohn: „Damit können wir die Wirkung und Nachhaltigkeit der Aktion steigern, einen Wiedererkennungswert für das „Heimat shoppen“ schaffen. Erste Anfragen von Einzelhändlern gibt es bereits. Jetzt suchen wir noch Sponsoren.“

Warum ist der stationäre Handel neben dem Aspekt des Einkaufens wichtig für eine Stadt?

Frohn: „Der Einzelhandel belebt die Innenstadt und prägt ihr Erscheinungsbild. Auch auf den Tourismus und das kulturelle Angebot wirkt er sich positiv aus – und ist somit unverzichtbar.“

Wie kann jeder etwas zum Erhalt seiner Stadt beitragen?

Frohn: „In einer Stadt treffen viele Lebensbereiche aufeinander: Handel, Dienstleistung, Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Kultur und Tourismus. Je vielfältiger das Angebot ist, umso attraktiver ist eine Stadt. Ein innerstädtischer Standort muss aber auch wirtschaftlich tragfähig sein. Nur wenn die Angebote ausreichend genutzt werden, wird investiert. Wer also in einer attraktiven Stadt leben und seine Heimat beleben möchte, sollte die Möglichkeiten vor Ort wahrnehmen.“

Das Interview führte Thomas Hannappel

 

„Einzelhandel hat eine soziale Funktion“

Region. Auch der Geschäftsführer des Einzelhandelverbandes Aachen-Düren-Köln, Jörg Hamel, sieht in der Aktion „Heimat shoppen“ einen Mehrwert für jede Stadt, wie er im Interview erklärt.

Herr Hamel, warum ist der stationäre Handel wichtig für eine Stadt?

Jörg Hamel: Der stationäre Einzelhandel prägt mit seiner Vielfalt nicht nur das Stadtbild, sondern hat neben der Versorgungsfunktion auch eine soziale Funktion. Er gehört zu einer Stadt wie Bildung, ärztliche Versorgung oder auch kulturelle Einrichtungen.

Warum sollten Einzelhändler an der Aktion „Heimat shoppen“ teilnehmen?

Hamel: Die Einzelhändler sind dazu aufgerufen, allen Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung ihrer Branche für eine Stadt aufzuzeigen. Das Vorhandensein von Handel wird viel zu oft als eine Selbstverständlichkeit angesehen. Erst wenn der Handel in seiner Vielfalt verschwunden ist, wird er schmerzlich vermisst.

Die Innenstadt als Treffpunkt der Menschen: Warum ist eine City vielmehr als nur ein Ort, an dem Waren gegen Geld getauscht werden?

Hamel: Unsere Städte waren und sind Orte der Begegnung. Städte sind oft an wichtigen Handelsstätten entstanden. Der Mensch ist ein soziales Wesen und ist angewiesen auf den Austausch mit seinesgleichen. Dabei spielt der Handel eine wichtige Rolle. Über 50 Millionen Kontakte mit Menschen, also Kunden, hat der Deutsche Handel täglich. Ohne stationären Handel würde unserer Gesellschaft ein wichtiger Ort Begegnung fehlen.

Das Interview führte Thomas Hannappel